Reden 1. Mai Rede 2012 in Muri

Rede  zum 1. Mai 2012 in Muri

 

Brutale Stelleabbou zom Dank för di guet Arbet,

Liebi Kolleginne Liebi Kollege

E sig en Apassig vode Choschtestruktur, hed  d Novartis gseid, wosi im letschte Oktober bekannt ge hed, das si wältwit rond 2000 Stelle well striche. Öber 1000 devo elei i de Schwiz, in Basel ond Nyon. Mer weli demet am Prisdrock entgägehebe ond Entweckligsaktivitäte optimiere, so hed de Wältkonzern de akönnt Stelleabbou begröndet.

Trotz dem agäblech massive Prisdrock, hed d Novartis im Vorjohr öbrigens sage und schreibe12 Milliarde Franke Gwönn gmacht. Mer chas chum glaube: De Gwönn vo nome eim Johr wörd also länge, om die betroffende 1000 Schwizer Arbetnähmer bi guetem Lohn, för 200 Johr witer z beschäftige. Bewis gnueg, dases sech bide dere Massnahm ned omen zwengendi Notwändikeit hanlet.

Di öberheblech ond arroganti Sälbstverständlechkeit vo soneme Vorhabe zor reine Gwönnmaximierig esch tragisch ond bedänklech. Bimene Gwönn vo öber 12 Mrd. Franke en Stelleabbou au nor in Erwägig z’zie, esch onverständlech ond zeigt de gwösselosi ond chaltblüetigi Charakter vo de Wertschaftselite i oisem hötige Brutalo- Kapitalesmus.

Das Bispel zeigt, dass d Gwerkschafte höt so nötig ond wechtig send wi no nie. I dem konkrete Fall esches de Gwerkschafte öbrigens glonge, zäme met de jewilige Kantonsregierig en Grossteil vo de Stelle z rette.

Onder eme wachsende Egoesmus hed aber ner dor d Wertschaft z lide, nei, au d Gwerkschafte send defo Betroffe. Elei d Unia hed als gröschti Gwerkschaft i de letschte Johre öber 10'000 Metgleder verlohre. Veli send nämmli nömme bereit sech gägesitig z onderstötze ond en Bitrag z leischte, sondern profitierid lieber als Trettbrättfahrer vo de gwerkschaftleche Arbet und Erongeschafte.

Das Verhalte füert unweigerlech zonere Schwächig vo de gwerkschaftleche Chraft. D Zuekonft aber, das zeigt sech leider je länger desto meh, brucht hingäge gstärkti Gwerkschafte

Lost mer zom Bispel am President vom Schwizerische Arbetgäberverband zue, so schinid höt oligarchischi Tendänze richlech Nährbode z ha. Er esch nämmli de Meinig, dass s Konzept vo existänzsechernde Lohn usdient heig. Es sig höt nömme möglech, dass jede Lohn längt, om d Existänz vonere Fameli z sechere. Wo s Ikomme ned längi, mües halt de Staat hälfe. D Wertschaft sig höt leider nömm i de Lag allne Beschäftigte en Lohn z zahle wo zom Läbe längi. Blanke Hohn, stigt doch jährlech de Gwönn vo de Schwizer Wertschaft und d Salär vo de Wertschaftselite.

Es lid ade Politik ond somet am Volk, s wachsende Raubrittertom ond di schlichend Oligarchisierig z stoppe. Bis jetzt esch das leider ned passiert. Im Gägeteil: Zom Dank geds sogar no Zöckerli, wi zom Bispel di aktuelle Ondernämensstürreform wo ois Stürezahler öbrigens ned wi dozomol versproche 900 Millione sondern bis zo 6 Miliarde Franke werd choschte. S Volch esch einisch meh a de Nase omegfüert worde.

Es esch ade Zit, das sech d Schwizer Bevölkerig gäge sötig Macheschafte wehrt. Mer händs i oisem demokratische Land nämmli i de Hand de aktuelli, historisch einzigartig Wohlstand z sechere ond grächter z verteile.

Mer händs i de Hand, öbs en Mendestlohn sell ge, wo alne gnüegt zom Läbe oder öbs Mönsche ged zwoi Jobs müend ha, damet si öber d Rondi chömid

- Mer händs i de Hand, öbs witeri Stürgschänk sell ge, för all die ,wo sosch scho gnueg händ oder öb au mol d Normalverdiener selid profitiere.

- Mer händs i de Hand, öbs ei Chrankekasse nochem Vorbeld vor Suva sell ge, oder witerhe 80 verschedni, wo met oisne Prämie jongi ond gsondi   Chonde awerbid ond eri Verwaltigsröt zahlid.

- Mer händs i de Hand, öb i de emmer richer werdende Schwiz di Meischte emmer weniger selid ha, oder öb alli döfid profitiere.

Meh Muet esch also gfrogt. Es cha doch ned si, das mer de Guetverdiener ond de Vermögende 6 Milliarde Franke schänkt, sech sälber aber nedemol 6 Woche Ferie gönnt. Do stemmt doch öpis ned.

Es Omdänke mues statfende, ond ech ben öberzoge, dass das au werd passiere. Bi de astehende Grossrotswahle hed s Volk werder d Chance d Stemm vo de Arbetnehmerinne ond Arbetnehmer im Aargauer Parlamänt z verstärche. Nor so esches möglech, dass di soziale ond gwerkschaftleche Forderige au vo Afang a i d Reforme ond d Gsetz ieflüssid.

D Wahlresultat os andernde Kantön wi zom Bischpel osem Kanton Thurgau stemmid optimestisch. Ond met em Wend vom Wahlerfolg ond em Setzgwönn vo de SP im Aargau bi de vergangene National- ond Ständerotswahle ond metem volksnöche ond beliebte Regierigsrot Urs Hofmann als Zogpferd, benech secher, dass mer im Herbscht en grosse Erfolg döfid fire. S Wechtigschte om das z erreiche, esch aber oi tatchräftigi Helf ond Onderstötzig ond dodeför dank ech oi scho höt!

Ech wösche oi jetzt no witerhe es schöns 1. Mai Fäscht ond froie mech of witeri spannendi Diskusione.

Herzleche Dank